Tobias Gebert: Ein engagierter Schiedsrichter

Auch als Referent bei Schiedsrichterlehrgängen dabei

Tobias Gebert spielt seit seiner Jugend Handball. Die beste Sportart der Welt bedeutet sehr viel für ihn. Und deshalb ist er auch als Schiedsrichter im Einsatz. Beruflich ist der gelernte Sportlehrer beim Amt für Schule und Sport der Stadt Rostock angestellt. Johannes Weber sprach mit dem Vollbluthandballer.

HVMV: „Hallo Tobi, Danke, dass Du Zeit für uns gefunden hast. Berichte doch bitte mal über Deine Handballstationen als Spieler.“

Tobi: „Angefangen Handball zu spielen, habe ich mit 6 Jahren beim SV Post Schwerin, damals noch zur Wendezeit. Durch die Verwicklungen der Zeit ist das Training öfters ausgefallen. Meine Eltern haben beide Handball gespielt und so stand schon früh fest, dass ich die Halle öfter von innen sehen werde. Mit 12 wechselte ich zum SV Crivitz. Dort habe ich die Jugendmannschaften bis zum Erwachsenenalter durchlaufen. Als Erwachsener bin ich durch Zufälle dann zur zweiten Mannschaft des HSV Handball in Hamburg gekommen. Ich bin dann zurück nach Mecklenburg-Vorpommern. Mir hat einfach die Heimat gefehlt.  Über die Stationen der Universitätsmannschaft der Uni Rostock bin ich zum Laager SV und schlussendlich zum HC Empor Rostock gekommen.“

VMV: „ Das hört sich ja schon einmal sehr gut an. Nun bist Du ja nicht nur Spieler, sondern auch Schiedsrichter. Warum bist Du Schiedsrichter? Wie ist Deine Karriere in diesem Bereich voran gegangen?“

Tobi: „ Ich hatte den Wunsch, Schiedsrichter zu werden, weil ich es einfach besser machen wollte. Außerdem war mein Vater Schiedsrichter, meine Mutter hat gespielt. Ich komme also aus einer Handballfamilie. Vor rund zehn Jahren war die gleiche Situation wie heute: Ältere hörten auf und es wurden dringend Nachwuchsreferees  gesucht. Also wurde ich Schiedsrichter. Und das macht mir immer noch viel Freude.

Zu meiner Laufbahn als Schiri: Ich bin als Vereinsschiedsrichter gestartet. Dann kam die Berufung in den Bezirkskader. Der HVMV wurde auf mich aufmerksam. Ich habe dann schnell gelernt, dass es immer etwas zu verbessern gibt. Keiner ist als perfekter Schiedsrichter geboren. Mit Fleiß und vielen Gesprächen mit den „Alten“ konnte ich meine Leistungen verbessern. So konnte ich die nächste Stufe erklimmen und pfeife seitdem Spiele für den Handballverband. Mit Philipp Fiehn habe ich ein Jahr in der 3. Liga gepfiffen und wurde zum gemeinsam mit Philipp zum Schiedsrichter des Jahres 2015 gewählt. Jetzt bin ich in der Oberliga Ostsee Spree und auf Landesebene unterwegs.“

HVMV: „Tobi, ich habe Dich ja auch als guten und engagierten Referenten bei dem 3-tägigen Schiedsrichterlehrgang in Schwerin gesehen. Erzähle uns doch auch dazu noch etwas.“

Tobi: „ Ich bin von dem Konzept des Lehrgangs überzeugt. Da brauchten Daniel und Philipp gar nicht lange fragen. Ich wollte dabei sein. Dies ist meine achte Teilnahme an dieser Maßnahme. Ich bin schon in die Vorbereitung und den Aufbau einbezogen. Dafür nehme ich dann regelmäßig Urlaub. Es macht mir sehr viel Spaß. Ich freue mich immer wieder, wenn wir den jungen Handballern das „Pfeiffen“ beibringen können. Einige entwickeln sich hervorragend. Und das beobachte ich auch.“

HVMV: „Wenn ich das so höre, sollte man meinen: Du lebst ein Leben für den Handball. Gibt es denn auch noch andere Hobbys, denen Du nachgehst?“

Tobi: „ In der Tat ist es so, dass ich schon sehr viel Zeit in den Handball investiere. Das mache ich aber gerne. Wenn ich mal abschalten und zur Ruhe kommen möchte, gehe ich angeln. Aber als Sportler mache ich auch noch andere Dinge: Klettern, Radfahren und Leichtathletik zum Beispiel. Alles das, was der Körper gerade noch zulässt. (lacht)“

HVMV: „Vielen Dank für das Gespräch.“