SV Warnemünde auf Weg zur Normalität

Saisonvorbereitung bei SV Warnemünde

WARNEMÜNDE. „Wir hatten die Arbeit als Leitung der Handballabteilung des SV Warnemünde nie eingestellt. Zum Anfang der Pandemie war noch Hoffnung für die Fortsetzung der Saison da. Später begannen wir schon an die Vorbereitung der neuen Serie 2020/2021 zu denken und zu arbeiten“, schilderte Handballchefin Karola Wiegratz die Situation an der Warnow-Mündung. Zwischenzeitlich haben die Ostseestädter die Mannschaften in den unterschiedlichen Altersklassen für die Ligen im Land und auf Bezirksebene gemeldet. „Bevor die Meisterschaftsspiele irgendwann ab September losgehen, hoffen wir noch unseren verkleinerten 36. Warnemünde-Cup Mitte August unter den dann geltenden Pandemie-Regeln durchführen zu können. Der Hunger danach ist überall riesig“, informierte Karola Wiegratz weiter über viele Anfragen. „Hier herrscht überall der Funke Hoffnung.“

Die einzelnen Warnemünder Mannschaften gehen die Saisonvorbereitungen unterschiedlich an. „Wir machen vor den Sommerferien kein Training mehr in der Halle, weil die Auflagen für Indoorsport nur schwer bis gar nicht zu erfüllen sind“, berichtete SVW-Männer-Trainer Thomas Wienke. So bereiten sich alle Akteure individuell weiter vor oder treffen sich gruppenweise am Strand, um Kondition und Ausdauer zu tanken. „Für die neue Saison klären wir in Gesprächen mit den einzelnen Spielern in jedem Fall jetzt schon ab, wie sie sich weiter für Warnemünde einbringen wollen“, so der Coach, der davon ausgeht, dass sein Team so zusammenbleibt.

Die Warnemünder Damen nahmen am 25. Mai unter den bestehenden Regeln das Training für die Serie 2020/2021 auf. „Wir beendeten damit einen gewissen Stillstand“, so SVW-Trainer Stefan Strack, der am 16. Mai zum dritten Mal Vater wurde. Sohn und Lebensgefährtin Kathleen Lewandowski sind wohlauf. Der Trainer hat jetzt auch wieder mehr den Kopf für Handball frei. Die Spielerinnen seiner Mannschaft haben sich so allein fit gehalten. Im gemeinsamen Training wollen er und der Co-Trainer Philipp Brüdigam jetzt erst einmal prüfen, was das brachte. Nicht mehr dabei ist Katharina Jens, die ihr Studium mit dem Master-Abschluss in Belgien fortsetzen will. Und Nadine Rambow ging nach kurzem Warnemünde-Gastspiel zur TSG Wismar. Zurück in das SVW-Team kommt Sophie Jahn nach ihrem Auslandsjahr. Susan Wilhelm und Kathleen Lewandowski wollen nach der Baby-Pause im Verlaufe der neuen Serie auch wieder einsteigen. „Weitere Zu- und Abgänge werden sich ergeben. Ich hoffe, das zwei, drei Spielerinnen noch als Verstärkung den Weg zu uns finden“, so Stefan Strack abschließend. Über die gegenwärtige Staffeleinteilung der Landesliga wollte er sich nicht äußern. Der erfahrene Trainer ist davon ausgegangen, dass die Einteilung in dieser Klasse weiter in Ost und West vollzogen wird, was ja für drei Jahre festgelegt war. „Daher frage ich mich, weshalb nicht weiter so verfahren und gegebenenfalls eine einstafflige Liga geführt wird.“

Ansonsten geht für den SV Warnemünde noch eine zweite Männer-Vertretung in der Verbandsliga Ost im Land auf Punktejagd. Hier fehlt allerdings weiterhin ein verantwortlicher Übungsleiter. Erstmals sind aus dem Ostseebad nach längerer Zeit wieder Warnemünder Truppen der Jungen A (Trainer Frank Lustig und Celine Liefländer mit Unterstützung von Klaus-Dieter Wiegratz) und der Mädchen C (Trainer Yan Vizhbovskyy und Claus Ruhe Madsen) auf Landesebene dabei. In Staffeln der Bezirksliga spielen die Männer der dritten und vierten Mannschaft sowie die Frauen der zweiten Warnemünder Vertretung. „Weitere Sechs Nachwuchsmannschaften sind ebenfalls für die Bezirksligen gemeldet. Wir wollen dabei zunehmend unsere Lücken in einzelnen Altersklassen schließen“, berichtete Warnemündes Handball-Chefin Karola Wiegratz abschließend und hofft auch auf viele Mini-Akteure die ab September neu mit dem Handballspielen beginnen wollen. So kann deshalb noch nicht exakt gesagt werden, wie es damit nach den Sommerferien genau aussieht.

Beitrag von Klaus-Peter Kudruhs

Bildangebot: Mit viel Erfahrung aus der Vergangenheit und in der Hoffnung auf neue Mitstreiter für die Zukunft führt Karola Wiegratz den Handballsport im Verein an der Warnowmündung (Foto: kpk-Archiv)