Schiedsrichtergespann aus MV auf dem Weg nach oben

Da kann der Handballverband Mecklenburg-Vorpommern aber so richtig stolz sein: Jann Skroblien und Philipp Tümmel gehören zum Perspektivkader des Deutschen Handballbundes. Sie pfeifen derzeit unter anderem Spiele in der A-Jugend-Bundesliga.

Jann ist mit zehn Jahren durch ein Schulturnier zum Handball gekommen. Bei den Mecklenburger Stieren durchlief er dann alle Jugendmannschaften, bis er aufgrund eines Auslandsaufenthaltes seine Spielerkleidung an den Nagel gehängt hat und jetzt anfängt, zu studieren.

Philipp ist durch seine Familie beim Handball gelandet. Selbstverständlich ist er nur für die Stiere aktiv gewesen, durchlief dort ebenfalls alle Jugendmannschaften. Heute spielt er in seiner knapp bemessenen Freizeit American Football bei den Mecklenburg Bulls, nebenbei strebt er eine Ausbildung zum Notfallsanitäter an.

Die Schiedsrichterkarriere haben Beide zusammen begonnen und auch erlebt. Mit 13 Jahren entschieden sie sich für den ehrenamtlichen Einsatz als Unparteiischer. Gemeinsam absolvierten sie die Lehrgänge und kamen über den Bezirk schnell in den Landeskader. Hier wurden sie immer wieder hervorragend von Daniel Sarakewitz unterstützt. Er gab viele fachliche Tipps, fuhr sie regelmäßig zu den Auswärtsspielen. Mit ihm hatten sie Einen, der immer präsent und ansprechbar war. Schnell durften sie auch Männerspiele leiten, in dem Alter sehr anspruchsvoll, doch auch das lösten sie souverän. 2016 und 2017 wurden sie zum Bundesfinale „Jugend trainiert für Olympia“ in Berlin eingeladen, wo sie von DHB Coaches betreut wurden und mit Schiedsrichtern des Perspektivkader zusammengepfiffen haben. Im ersten Jahr durften sie sogar das Finale in der Wettkampfklasse 3 pfeifen, eine große Ehre und absolutes Highlight für die Beiden damals 16 beziehungsweise 15- jährigen. 2017 und 2018 folgte dann die Teilnahme am Sauerlandcup, ein Sichtungsturnier für den Perspektivkader des DHB, bei dem sie aufgrund einer Empfehlung vom HVMV teilnahmen. Sie hatten die Möglichkeit, dort ihre Fähigkeiten zu zeigen und auch wenn sie in beiden Jahren den Sprung in den Kader noch nicht schafften, durften sie ab 2018 bereits vereinzelt Spiele der weiblichen Jugendbundesliga leiten.

Nach dem einjährigen Auslandsaufenthalt von Jann war für beide klar, dass es weiter gehen soll. Sehr zur Freude der Beiden bekamen sie eine Einladung zum Lehrgang des DHB Perspektivkaders. Interessante und lehrreiche Themen, eine entspannte Atmosphäre mit gemeinsamen Grillabend und auch eine Talkrunde mit Elitekaderschiedsrichter Stefan Schneider hinterließen bei Jann und Philipp einen tollen Eindruck. Mittlerweile pfiffen die Beiden in der aktuellen Saison dann auch ihre ersten drei Spiele in der A-Jugend-Bundesliga. Es ist für sie eine Ehre solche Spiele mit hohem Niveau leiten zu dürfen und dabei regelmäßig von langjährigen Erstliga Schiedsrichtern betreut zu werden.

Beide haben das gleiche Ziel: Sie wollen weiter nach oben. Sie werden in den zu pfeifenden Spielen ihr Bestes geben, alles im Sinne des Handballsportes zu entscheiden. Sie bringen viel Einsatzbereitschaft, Willen und einen sehr hohen Grad an Motivation mit. So soll der Weg nach oben gelingen.

Der HVMV wünscht Euch alles Gute. Ihr schafft das!