Mit dem Länderpokal vom 14.-18.12.2016 in Berlin absolvierte die männliche Landesauswahl des Jahrgangs 2000 nach knapp 3jährigem Zusammenseins ihren letzten und bedeutendsten Höhepunkt. Dabei ermittelten 20 Auswahlmannschaften ihren Deutschen Meister.
Noch bevor es losging besuchten alle Auswahlmannschaften am Anreisetag das U18-Länderspiel Deutschland gegen Polen. Neben den Turnierspielen war der DHB-Abend am Freitag ein weiterer Höhepunkt, u.a. mit Bundestrainer Dagur Sigurdsson und Jugend-Bundestrainer Jochen Beppler, moderiert von Zehnkampfolympiasieger von 1988, Christian Schenk.
Am Donnerstag begannen dann die Vorrundenspiele in 4 Staffeln. Der HVMV traf dabei auf den Bayrischen HV, den Hamburger HV, den HV Sachsen-Anhalt und den HV Westfalen.
Gleich im ersten Spiel konnte unsere Auswahl gegen den HV Bayern ein 19:15 (HZ 11:9) Auftakterfolg erreichen. Dabei bestimmten die Jungs des HVMV von Beginn an das Geschehen, hielten die Partie jedoch bis zum 15:15 aufgrund mangelnder Chancenverwertung lange Zeit offen.
Im zweiten Spiel gegen den HV Hamburg startete man mit einer schwachen ersten Halbzeit. Über die Stationen 1:6 und 6:12 ließ man den Gegner zu deutlich wegziehen. Vor allem die Abwehr fand in dieser Phase nicht die richtigen Mittel gegen die 1:1-Aktionen der Hamburger. Gegen Ende der ersten Spielhälfte wurde die Abwehr sicherer und es gelang eine leichte Ergebnisverbesserung (10:13). In der zweiten Halbzeit wusste sich der HVMV dann zu steigern, arbeitete sich weiter heran und konnte zeitweise eine Ein-Tore-Führung erzielen. Diese konnte allerdings nicht weiter ausgebaut bzw. verteidigt werden. So verlor man dann doch mit 22:24.
Am zweiten Spieltag hatte es der HVMV mit den beiden Staffelfavoriten zu tun. Dabei gelang gegen den späteren Turniersieger, dem HV Sachsen-Anhalt, die beste Turnierleistung. Die Mannschaft agierte sehr engagiert, geschlossen in der Abwehr mit schnellem Spiel nach vorne und zielstrebig im Torabschluss im Positionsangriff. So konnte bis zur Halbzeitpause eine 16:13-Führung herausgespielt werden. In Halbzeit zwei konnte der Vorsprung zunächst gehalten werden. Die Sachsen-Anhaltiner kamen allerdings immer besser ins Spiel. 12 Minuten vor Spielende erreichten sie erstmals den Ausgleich. Jetzt wechselte die Führung auf beiden Seiten. Der HV Sachsen-Anhalt hatte dann das bessere Ende und gewann 28:26.
Im letzten Gruppenspiel galt es nochmal alle Kräfte für diesen Tag zu mobilisieren und gegen den HV Westfalen zu bestehen. Auch hier gestaltete sich ein gutes und lange Zeit spannendes Spiel. In der ersten Halbzeit wechselte die Führung ständig, wobei es keiner Mannschaft gelang, mit mehr als 2 Toren in Front zu gehen. In der 37. Minute gelang den Westfalen erstmals eine 4-Tore-Führung. Doch die Mannschaft des HVMV gab nicht auf, kämpfte sich wieder heran und hatte in der 44. und 45. Minute die Chance auf den Ausgleich. Dieser gelang leider nicht. Am Ende hatte der HVMV mit 23:27 (HZ 15:16) das Nachsehen. Somit blieb die Überraschung in der Vorrunde aus. Mit Platz 3 in der Vorrunde konnten die Mecklenburg-Vorpommern um die Endplatzierungen 9-12 spielen.
In der Zwischenrunde traf man auf den Südbadischen HV, der in der Vorrunde nur ein Spiel gegen den HV Württemberg verlor und lediglich aufgrund des direkten Vergleichs hinter dem HV Württemberg und HV Niedersachsen auf Platz 3 ihrer Vorrundengruppe landete. Die Jungs des HVMV schienen mit ihrem Kopf noch nicht ganz da zu sein und wurden von Südbaden überrascht. Schnell lag man mit 3 Toren (1:4, 2:5) hinten. Doch dann besannen sich die Mecklenburg-Vorpommern und verkürzten allmählich den Rückstand. Zur Halbzeit stand dann ein leistungsgerechtes 11:9 für den HVMV an der Anzeigetafel. Im weiteren Spielverlauf kontrollierte der HVMV das Geschehen, schaffte es trotz einer 4-Tore-Führung (14:10) aber nicht, den Sack endgültig zuzumachen. Der 19:17-Erfolg geriet allerdings nicht in Gefahr.
Im letzten Spiel ging es am Sonntag nun um Platz 9 gegen den Hessischen HV. In diesem Spiel konnte nicht mehr an die Leistungen der vorangegangenen Spiele angeknüpft werden. Spätestens jetzt machte sich auch der Kräfteverschleiß bei einigen Spielern bemerkbar. Die Hessen dagegen schienen frischer zu sein. Zwar ging der HVMV beim 2:1 noch in Führung, in der Folge bestimmte aber der HV Hessen das Spiel und setzte sich bis zur Pause auf 13:9 ab. In Halbzeit zwei lief dann nicht mehr viel zusammen. Das Spiel endete 15:33.
Insgesamt kann man der Mannschaft des Handballverbandes Mecklenburg-Vorpommern eine gute, engagierte Leistung bescheinigen. Die Jungs haben sich mit den Besten ihres Jahrganges messen und viele Eindrücke und Erfahrungen mitnehmen können. Mit Platz 10 erreichten sie für den Verband eine gute Platzierung. Damit bestätigten sie auch die Eindrücke aus den vorangegangenen Turnieren und der DHB-Sichtung. Aus dieser Zeit gingen u.a. 3 Spieler hervor, die in den Fokus der DHB-Sichter gerieten und zu verschiedenen DHB-Lehrgängen und Länderspielen berufen wurden. Zwei weitere Spieler nahmen an der Beach-Handball EM in Portugal teil.
Den HVMV vertraten:
Jonas Christofori, Christian Simonsen – Elias Gansau (17), Dennis Mehler (13), Tom Steinberg (20/1), Felix Neumann (8), Eric Wilhelm (14), Ben Zimmer, Nick Meyer (8), Toni Schumann (6), Paul Rose (2), Kilian Meier, Damian Mahlitz (9), Justin Döbler (25/20), Dennis Zühlke (2), Lucas Deutsch,
(Bericht von Andreas Sarakewitz und Jonas Israel – verantwortliche Landesauswahltrainer)
Endplatzierungen:
- HV Sachsen-Anhalt
- HV Berlin
- HV Schleswig-Holstein
- HV Württemberg
- Badischer HV
- HV Mittelrhein
- HV Niedersachsen
- HV Westfalen
- Hessischer HV
- HV Mecklenburg-Vorpommern
- Südbadischer HV
- HV Sachsen
- Rheinland-Pfalz Handball
- Hamburger HV
- Bremer HV
- HV Brandenburg
- HV Niederrhein
- Bayrischer HV
- HV HV Saar
- Thüringer HV