Deutsche U17-Nationalmannschaft in Rostock gegen Frankreich diesmal 41:28
Eine deutliche Steigerung zur ersten Begegnung am Mittwochabend, als die deutsche U17-Nationalmannschaft zwar lange Zeit gegen Frankreich führte, zuweilen mit fünf Toren, kurz vor Schluss jedoch erstmals in Rückstand geriet und am Ende froh sein musste über den Ausgleich zum 31:31 eine halbe Minute vor Schluss, gelang ihr bei der Zweitauflage am Sonnabend. Beide Länderspiele fanden innerhalb einer Aktionswoche des Deutsch-Französischen Jugendwerks (DFJW) in der Rostocker Sporthalle Marienehe statt.
Diesmal hieß es am Ende 41:28 (17:12), nachdem der Halbzeitstand beinahe identisch war (im ersten Spiel 16:12). Doch dann drehte das deutsche Nachwuchsteam mächtig auf. Bei 22:13 lag sie erstmals mit neun Toren vorn, bevor Frankreich auf 16:22 und später gar 18:23 verkürzen konnte. Jeweils in Unterzahl mit einem sechsten Feldspieler für den Torwart wurde der Ball im Angriff leichtfertig vergeben, so dass der Gegner dreimal ins leere Gehäuse traf und zwei weitere Möglichkeiten dazu noch vergab. „Laut Statistik lohnt es sich, bei Unterzahl, aber wirklich nur bei Unterzahl, den Torwart herauszunehmen, um im Angriff auf sechs gegen sechs, wie Handball gespielt wird, zu kommen. Fünf gegen sechs ist viel schwieriger“, erklärt Trainer Erik Wudtke seine Maßnahme. „Dabei heißt es in der Situation, über den Kreis abzuschließen und nicht aus dem Rückraum oder dort durch einen technischen Fehler den Ball zu verlieren.“
Den Hänger ließ die Mannschaft im Unterschied zum Mittwochspiel schnell hinter sich, und dann lief es wie am Schnürchen, während sich bei den Franzosen die Fehler häuften. Auf einmal klappte beinahe alles – Tempoangriffe, Ballstafetten, genaue Würfe, auch mal ein super Anspiel mit Rückhand. Ein Sechs-Tore-Lauf zum 29:19 brachte die Vorentscheidung. Beim 39:23 war es erstmals ein Plus von 16 Toren, den Gästen blieb nur noch Ergebniskosmetik.
„Im Unterschied zum ersten Spiel waren wir viel leidenschaftlicher und aggressiver in der Abwehr, haben einfache Tore geworfen und weniger technische Fehler gemacht“, resümierte Erik Wudtke. „Zum Handball gehören Arbeit und Freude. Aus guter Arbeit entwickelt sich die Freude. Dafür hat sich die Mannschaft selbst belohnt“, so der Jugend-Bundestrainer.
Rüdiger Rump
Bildtext:
Nach Schlusspfiff und sportlichem Abklatschen ein gemeinsames Foto beider Mannschaften.
Foto: Rüdiger Rump