Im HVMV gingen nicht alle Wünsche in Erfüllung

Es gab in der abgelaufenen Handball-Saison einiges zu feiern. Es gab Erfolge sowohl im Jugend- als auch im Seniorenbereich. Aber nicht alles verlief so, wie die Vereine und auch der Handballverband Mecklenburg-Vorpommern sich das gewünscht hätten. Der HVMV sprach mit dem Präsidenten Peter Rauch über die Situation.

HVMV: „Hallo Peter, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für dieses Interview nimmst. Kommen wir zuerst einmal zu den positiven Dingen. Was waren denn für Dich in der letzten Serie die absoluten Highlights?“

Peter Rauch:“ Für mich gab es in der letzten Serie bei unseren Nachwuchshandballern/-innen zwei Highlights: Zum einen konnte unsere männliche Auswahlmannschaft bei der Sichtung in Kienbaum im Februar den Sieg erringen. Das war schon herausragend. Und einen sensationellen Erfolg konnte die weibliche B-Jugend von Grün-Weiß Schwerin erringen: Sie belegten bei der Deutschen Meisterschaft den zweiten Platz. Auf dem Weg zu diesem tollen Erfolg besiegte dieses Team so Hochkaräter wie den Borussia Dortmund und den Thüringer HC. Gefreut habe ich mich auch über die Meisterschaft von Empor Rostock in der 3. Liga. Sehr bemerkenswert war ebenso, dass die 1. Frauenmannschaft von Grün Weiß Schwerin die sogenannte „Geisterrelegation“ auf sich genommen hat. Sie kamen alle freiwillig aus dem Urlaub zurück, um für ihren Verein nochmals alles zu geben. Und sie siegten. Bei einem möglichen Nachrücker in die 3. Liga wäre Grün Weiß dabei.“

Sehr erfreulich ist auch, dass sich die weiblichen A-Jugend Mannschaften von GW Schwerin und dem Rostocker HC für die A-Jugend -Bundesliga qualifizieren konnten.

HVMV: „Es gab ja auch Gegebenheiten, die Du Dir sicherlich anders gewünscht hättest. Und wo müssen wir noch intensiv dran arbeiten?“

Peter Rauch:“ Ich fand es sehr Schade, dass die Männer von Empor und Stralsund ihre Relegation nicht geschafft haben. Die guten Ergebnisse aus den Hinspielen konnten leider nicht mitgenommen werden. Schön wäre es auch gewesen, wenn sich die Mecklenburger Stiere für die A-Jugend-Bundesliga qualifiziert hätten. An diesem Wochenende waren die anderen aber einfach besser.

Handlungsbedarf besteht derzeit auch im Bereich der Schiedsrichter. Uns fehlen einfach Unparteiische. Die Qualität bei den Jüngeren ist überwiegend gut. Ich habe zum Beispiel wirklich gute Jungschiedsrichter beim Wismar-Junior-Cup gesehen. Nur an der Quantität müssen wir arbeiten. Als Verband werden wir uns Gedanken machen, wie wir das in den Griff bekommen. Und das kann nur in Verbindung mit den Vereinen geschehen. Die Schiedsrichter-Soll-Zahlen werden von einigen nicht erfüllt. Und genau hier müssen und werden wir ansetzen. An dieser Stelle werden wir sicherlich den Druck erhöhen. Und das geschieht sicherlich nicht, um die Vereine zu ärgern. Es geht einfach darum, dass wir einen ordnungsgemäßen Ablauf der Spiele gewährleisten müssen. Und dafür brauchen wir halt die Unparteiischen.“

HVMV:“ Kurze Frage noch zum Schluss: Wir wollen auch für unsere Alt-Handballer etwas tun. Was ist da geplant?“

Peter Rauch:“ Wir haben in MV viele gute Oldie-Handballer, die wirklich Klasse waren und auch noch immer sind. Mein Wunsch wäre es, wenn  wir im Jahr 2021 bei den Seniorensportspielen auf Usedom dabei sind“.

HVMV: „Vielen Dank für das Gespräch.“