Handballer des SVW wieder auf Kommunikationskurs

Von Klaus-Peter Kudruhs

WARNEMÜNDE.     Nachdem die Handballer des SV Warnemünde im Herbst des vergangenen Jahres eine Krise, die auf der ungenügenden kommunikativen Arbeit innerhalb der Leitung beruhte, zu überwinden hatte, ist in dieser Abteilung des 70-jährigen Traditionsvereins wieder Ruhe, aber deutlich mehr Arbeit eingekehrt. „Das Gewesene ist für uns nur noch insofern interessant, dass für die weitere Zukunft daraus die notwendigen Schlussfolgerungen gezogen werden müssen“, kommentierte Karola Wiegratz im Nachhinein die Ereignisse. „Ältere und erfahrene Mitglieder unserer Abteilung haben im Dezember zu einer Mitgliederversammlung eingeladen, um die Probleme auf den Tisch zu legen und Lösungsansätze aufzuzeigen. Das hat funktioniert.“ Karola Wiegratz, sie war über viele Jahre für die Arbeit der Leitung verantwortlich, organisierte diese Aussprache. Hier wurde mehrheitlich eine Neuorientierung besprochen, die generell mit einer Verbesserung der gesamten Kommunikation innerhalb der Abteilung einhergehen sollte. So wurde als erstes die Herstellung der Arbeitsfähigkeit und eine Neuwahl der Leitung beschlossen.

Das ist jetzt termingerecht passiert. Als Konsequenz stellte sich auch Karola Wiegratz der Wahl und erhielt das Vertrauen als zur Handball-Chefin. Mit der Lehrerin für Sport und Geschichte übernahmen Frank Lustig, Kerstin Brinkhoff und Britta Dombrowski vorerst die weiteren Aufgaben. „Neben der Aufrechterhaltung des Trainings- und Wettkampfbetriebes, was durch die Maßnahmen im Kampf gegen den Coronavirus zusätzlich schwer wird, geht es jetzt darum, weitere Mitstreiter in Verantwortung für die gesamte Arbeit zu gewinnen. Ich werde dazu noch mehr auf alle Trainer und Übungsleiter eingehen, mit den Eltern unserer Kinder sprechen und um Mitarbeit werben. Die Zusammenarbeit mit den Sponsoren und Förderern unseres Sports muss wieder auf das Niveau gebracht werden, wie es in der Vergangenheit schon war. Dies ist eine der wichtigen materiellen Grundlagen unserer Vereinsarbeit.“ Aus ihren Erfahrungen hat die frühere und jetzt erneut gewählte Abteilungsleiterin zunächst jedem neugewählten Leitungsmitglied die Aufgaben zugesteilt, die er konkret zu erfüllen hat, damit alles wieder in geordnete Bahnen läuft.

„Kommunikation ist dabei das A und O, damit es wirklich funktioniert“, meint SVW-Handball-Chefin Karola Wiegratz.

Jetzt sprechen die Handballer des SV Warnemünde schon darüber, was erledigt werden muss, wenn das gesamtgesellschaftliche und auch sportliche Leben sich nach der Eindämmung des Coronavirus wieder normalisiert. Karola Wiegratz hofft, dass der Handballverband in Land und Bezirk entsprechende Pläne schnell erarbeitet und auch öffentlich macht, die dann von der Basis in Angriff genommen werden können. „Für uns beginnt im Mai ja auch der Warnemünde-Cup in seiner 36. Auflage. Auch dafür müssen wir vielleicht umdenken und umorganisieren“, befürchtet die erfahrene Handballerin. Sie denkt aber auch schon weiter voraus, wie sich der „Handball 75“ bis 2024 für die Warnemünder aufstellen muss und auch kann. Dafür sollen künftig auch frühere Mitglieder der Abteilung für eine Mitarbeit wiedergewonnen werden und möglichst viele Handballinteresseierte aller Altersgruppen neu hinzukommen.

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Mit viel Erfahrung aus der Vergangenheit und in der Hoffnung auf neue Mitstreiter hat Karola Wiegratz (m.) das Amt der Abteilungsleiterin Handball wieder übernommen.

Foto: Andreas Bach