HC Empor Rostock nach zwei Siegen gegen Potsdam in der 2. Handball-Bundesliga
Geschafft: Rostock ist ab der kommenden Saison auch im Handball in der 2. Bundesliga vertreten. Der HC Empor gewann im Halbfinale der Aufstiegs-Qualifikation gegen den 1. VfL Potsdam nach dem knappen 28:27 in eigener Halle auswärts mit 27:24 und zieht nach vier Jahren zusammen mit Eintracht Hagen wieder ins Unterhaus des deutschen Männerhandballs ein.
Herzlichen Glückwunsch vom Handballverband Mecklenburg-Vorpommern und seinem Präsidenten Peter Rauch! „Wir haben mitgefiebert und freuen uns mit den Rostockern. Sie haben ein Ausrufezeichen gesetzt und geben dem Handball im Land einen Schub“, so Rauch. Zwar müsse er der Mannschaft nun eine Getränkekiste ausgeben, fügt er schmunzelnd an, aber das mache er wirklich gern. Welchen Inhalt die haben soll, werde noch abgesprochen.
Bereits im Viertelfinale der Qualifikation war den Rostockern ein wahrer Coup gelungen. Nach einer 27:32-Heimniederlage gegen den VfL Pfullingen, mit der die Chancen auf ein Weiterkommen auf ein Minimum zu sinken schienen, zeigte sich die Mannschaft auswärts in Baden-Württemberg von ihrer besseren Seite, spielte voller Leidenschaft und gewann mit 32:26 um ein Tor höher.
Übrigens war der HC Empor schon Mitte Mai von der Handball-Bundesliga (HBL) informiert worden, dass der Verein die Lizenz für die 2. Bundesliga erhält. Er habe trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen aufgrund der Corona-Pandemie das Lizenzierungsverfahren erfolgreich durchlaufen und damit einen Grundstein für einen möglichen Aufstieg in die zweithöchste deutsche Spielklasse gelegt. Vorbehaltlich der sportlichen Qualifikation stehe einer Teilnahme am Spielbetrieb der 2. Liga somit nichts im Wege, hieß es seinerzeit von der Lizensierungskommission.
Den Handballfreunden im Land entgeht damit zwar das immer wieder reizvolle Derby mit Schwerin, doch dafür stehen den Rostockern nun hochkarätige Gegner mit großen Namen wie VfL Gummersbach oder TV Großwallstadt, der fast benachbarte VfL Lübeck-Schwartau sowie weitere Traditionsvereine aus DDR-Zeiten wie Aue, Eisenach und Dessau gegenüber.
Rüdiger Rump
Bildtext: Riesenjubel bei den Handballmännern vom HC Empor Rostock und ihren Anhängern – der Aufstieg in die 2. Bundesliga ist geschafft. Foto: Sebastian Heger