Dank der Erfolge seiner Nationalmannschaften steht der Deutsche Handballbund auf Platz 1 des EHF-Rankings 2016 (
PDF-Download). Neben den starken männlichen Teams mit dem EM-Triumph der Bad Boys als Highlight ermöglichte der beginnende Aufschwung der Frauen-Nationalmannschaft den Sprung auf den Spitzenplatz.
Während der in Rouen laufenden Vorrunde der Weltmeisterschaft kommentierte Bob Hanning erfreut die Bilanz des vergangenen Jahres. „Wir haben uns mit Gold für unsere Männer und mit einer Medaille für unsere Frauen bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio große, für die Öffentlichkeit klare Ziele gestellt. Wenn wir diese erreichen wollen, gehören dazu in allen Altersklassen viele Bausteine von hoher Qualität. Die haben wir in den vergangenen Jahren immer besser gesetzt. Es ist schön, dass wir unserem eigenen Anspruch gerecht geworden sind”, sagt der für den Leistungssport zuständige Vizepräsident des Deutschen Handballbundes. „Die Kunst ist nicht, solch einen Spitzenplatz zu erreichen, sondern diesen auch zu behaupten. Der deutsche Handball befindet sich auf einem guten Weg. Unsere Entwicklung ist längst noch nicht abgeschlossen.”
„Der erfolgreiche Leistungssport ist Herz und Motor all unserer Aktivitäten”, sagt Generalsekretär Mark Schober. „Die Zahlen dieses Rankings dokumentieren, dass unsere Trainerinnen und Trainer in Verbund mit Vereinen und Verbänden sowie das Team unserer Geschäftsstelle zielorientiert und erfolgreich gearbeitet haben. Die ersten Investitionen haben sich ausgezahlt. Kontinuierlicher sportlicher Erfolg ist nur möglich mit weiteren Investitionen in die Strukturen, aber sportliche Erfolge schaffen auch die wirtschaftliche Basis für all unsere weiteren Aktivitäten.”
„Das Jahr 2016 ist das bisher erfolgreichste des Deutschen Handballbundes gewesen”, sagt Sportdirektor Wolfgang Sommerfeld. „Nicht eingegangen in die Statistik ist Olympiabronze unserer Männer-Nationalmannschaft. Klar zum Ausdruck kommen allerdings die glänzenden Erfolge und damit verbundenen Perspektiven unseres Nachwuchses. Die Eliteförderung greift in der Entwicklung unserer männlichen Talente, und auch im weiblichen Nachwuchs werden die nun ähnlich aufzubauenden Strukturen in den kommenden Jahren Erfolge ermöglichen.”
Mit 308 Punkten führt Deutschland die Liste der Männer-Wettbewerbe vor Spanien (als Gewinner der EM-Silbermedaille und U20-Europameister 284 Punkte) und Kroatien an. Der Gewinn der Europameisterschaft im vergangenen Januar, Silber bei der U20-EM und Bronze bei der U18-EM setzten in der Summe den kontinentalen Maßstab.
Das Ranking der Frauen-Wettbewerbe bestimmt Europameister Norwegen (292). Auf den Plätzen folgen Dänemark (276) und Russland (252). Dank der insgesamt 212 Punkte aus den Frauen-Wettbewerben – aufgrund des sechsten Platzes bei der Europameisterschaft in Schweden und der Halbfinal-Teilnahme bei der U20-WM in Russland – kommt Deutschland insgesamt auf 520 Punkte und ist damit Top-Nation des EHF-Rankings 2016. Auf Platz liegt Norwegen (512), gefolgt von Dänemark (504). Nur diese drei Nationen kommen auf mehr als 500 Punkte.
Dänemark ist die einzige Nation, die 2016 ihren Top-3-Platz gehalten hat. Frankreich, aktueller Männer-Weltmeister und aktuell WM-Gastgeber, wird auf Platz 4 geführt.
Das EHF-Ranking setzt sich wie folgt zusammen: Berücksichtig werden alle Qualifikationen und Finalrunden 2016. Für die Männer sind dies die EHF EURO in Polen (Sieger Deutschland), die U18-EM in Kroatien (Sieger Frankreich) und die U20-EM in Dänemark (Sieger Spanien). Für das Frauen-Ranking waren relevant die U17-WM in der Slowakei (Sieger Russland), die U20-WM in Russland (Sieger Dänemark) und die Frauen-EM in Schweden (Sieger Norwegen).