Zudem vielfältige Themen auf der Sitzung des HVMV-Präsidiums
Vollzählig traf sich das Präsidium des Handballverbandes Mecklenburg-Vorpommern (HVMV) am 20. Oktober zu seiner turnusmäßigen Sitzung. Eingangs informierte Präsident Peter Rauch über eine Reihe von Aktivitäten, die zeigen, dass der Handballsport auch im Land wieder Fahrt aufgenommen hat. So läuft der Spielbetrieb im Land und in den Bezirken, in der Oberliga Ostsee-Spree und der Regionalliga Jugend B weitgehend planmäßig, gibt es eine Reihe von Aktivitäten auf Auswahlebene, fanden Trainerausbildung und ein Lehrgang für das Kindertrainerzertifikat, Schiedsrichterlehrgänge und anderes statt, zudem Veranstaltungen des Landessportbundes, auf denen der HVMV gut präsent war. Bei der Auswertung des DHB-Bundestages Anfang Oktober konzentrierte Rauch sich auf drei Punkte: Änderungen der Satzung hinsichtlich Genderismus, Bestand der bundesweit zehn Förderregionen und Entwicklung des Frauenhandballs. Das Vorhaben des DHB, die Förderregionen – MV bildet eine zusammen mit Berlin und Brandenburg – zu jeweils einem Landesverband zu vereinen, wurde klar abgewiesen. Auch die Mitte des Jahres vom DHB angedachte Abschaffung der 3. Liga der Frauen ist offenbar vom Tisch. Nach einer Kehrtwendung bereits im Vorfeld des Bundestages hin zu 24 Mannschaften in zwei Staffeln sollen nunmehr bis zu 36 Mannschaften in der 3. Liga der Frauen spielen.
Landestrainer Tobias Seering machte auf das Qualifikationsspiel der Landesauswahl 2005 männlich am Sonntag gegen Niederrhein aufmerksam, das konzentriert vorbereitet werde. Es wird um 17 Uhr in der Fiete-Reder-Halle in Rostock-Marienehe angepfiffen. Zuschauer seien zugelassen und zahlreich willkommen, wobei die 3-G-Regeln gelten. Es geht um die Teilnahme am Deutschland-Cup im Dezember in Berlin, bei dem sich die Spieler weiterentwickeln und sich dem DHB präsentieren könnten.
Torsten Richter, Vizepräsident Lehrwesen, informierte über die Trainerausbildung. Die Corona bedingt verschobenen Prüfungen von 2020 zur C-Lizenz seien nachgeholt und zudem die ersten beiden Module 2021 durchgeführt worden. Die Zeitverzögerung sei beinahe aufgeholt worden, diese Ausbildung dauere bis März 2022. Im neuen Jahr werde es auch den nächsten Lehrgang für das Kindertrainerzertifikat geben. Auch liege ihm sehr am Herzen, den Handballsport noch mehr in die Schulen zu tragen.
Für den Grundschulaktionstag haben sich nur 27 Schulen aus dem Land angemeldet, bilanzierte Jens Wichmann, Vizepräsident Verbandsentwicklung, hier einen Rückgang. Gemessen an anderen Bundesändern, an den Vorjahren und der Zahl der Grundschulen seien es leider wenige, wobei das Prozedere in diesem Jahr anders sei. Allen, die sich angemeldet hätten, sei ein Angebot gemacht worden. Nach den Veranstaltungen könnten sich die Teilnehmer für das AOK-Startraining bewerben. Das gebe es bundesweit allerdings nur elfmal. Als Alternative sei die Einbeziehung regionaler Handballgrößen denkbar.
Udo Levold, Vertreter der drei Bezirkshandballverbände (BHV) im Präsidium, erklärte, dass über Videokonferenzen regelmäßig ein Austausch zwischen den BHV-Vorsitzenden sowie Peter Rauch stattfinde. In seinem Bezirk Ost seien zwei Mädchenauswahlmannschaften aus den Jahrgängen 2008 und 2009 gebildet worden. Die insgesamt 36 Mädchen absolvierten ein Trainingslager, der Jahrgang 2009 nahm zum Abschluss noch an einem traditionellen Turnier in Berlin teil und gewann es. Sehr erfreulich auch, so Levold, dass im landesweiten Wettbewerb „Kinder- und jugendfreundlicher Sportverein“ in zwei der drei Kategorien mit dem HC Vorpommern-Greifswald (151 bis 499 Mitglieder) und dem Stralsunder HV (ab 500 Mitglieder) zwei Handballvereine jeweils den ersten Platz belegten.
Auf Antrag des Schiedsrichterausschusses gab das Präsidium die Finanzmittel zur Grundausstattung der HVMV-Schiedsrichter frei, um ein einheitliches Erscheinungsbild bei ihren Einsätzen zu erreichen. Das war wiederholt Thema bei Lehrgängen. Es handelt sich um zwei Trikots, Hose, Poloshirt und Trainingsanzug. Das Geld kommt aus dem nicht ausgeschöpften Budget des Ausschusses von diesem Jahr, wobei jeder Schiedsrichter einen kleinen Eigenanteil beizutragen hat.
Stets im Blick auf der Präsidiumssitzung war der HVMV-Verbandstag, der am 27. November ab 10 Uhr an der Landessportschule Güstrow stattfindet.
Rüdiger Rump
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Der Handball rollt wieder. Foto: Rüdiger Rump