Schwieriger Start in die Saison als Folge / Zwei Paare in 3. Liga
Es wird eine schwierige, anstrengende Saison, sagt der amtierende Schiedsrichterwart des Handballverbandes Mecklenburg-Vorpommern (HVMV), Philipp Fiehn. Das habe sich schon in den ersten Wochen abgezeichnet. Es seien „viele Spiele und wenig Schiedsrichter“. So blieben mitunter Spiele auf Landesebene unbesetzt oder müssten von Einzelschiedsrichtern geleitet werden. Einzig in der MV-Liga der Männer solle das nicht vorkommen, sondern immer ein Gespann zur Stelle sein, so Fiehn. Könne auch kein Einzelschiedsrichter vom HVMV benannt werden, würden die Bezirkshandballverbände aushelfen oder – wenn auch das nicht möglich sei – die Vereine müssten sich auf einen Unparteiischen einigen. „So sind wir jedenfalls in die Saison gestartet“, erklärt Fiehn.
Nach Corona bedingten Online-Lehrgängen im Juni und Juli, die überwiegend gut ankamen, sowie den zwei Tageslehrgängen im August in der Landessportschule Güstrow, bei denen auch die Regel- und die Fitnesstests zu absolvieren waren, stünden 65 HVMV-Schiedsrichter zur Verfügung, sagt Fiehn auf unsere wiederholte Nachfrage. In Einzelfällen seien Nachprüfungen erfolgt. „Nach dem Corona-Jahr haben wir leider zehn Abgänge, aber nur fünf neue Schiedsrichter.“
Als dienstältester Unparteiischer im HVMV-Kader dürfte Karl-Heinz „Charly“ Zühlke vom Plauer SV aktiv sein. Er habe mit rund 30 Jahren begonnen und gleichzeitig noch als 55-Jähriger in der Verbandsliga gespielt, erzählt er schmunzelnd. Mitglied im Verein sei er am 1. Oktober 1959 geworden, weiß der 68-Jährige ganz genau. „Als Spieler habe ich gemerkt, wie wichtig die Schiedsrichter sind. Das hat damals den Impuls gegeben. Und es macht immer noch Spaß“, sagt der sympathische Referee-Oldie. Übrigens ist Sohn Ronny (43) schon vor Jahren in seine Fußstapfen getreten.
Mit den Gespannen Alexander Kieslich und Morten Renner sowie Philipp Fiehn und Daniel Sarakewitz ist der HVMV zweimal in der 3. Liga vertreten. Jann Skroblin und Roby Lüdemann haben zu dieser Saison den Sprung in die Jugend-Bundesliga geschafft.
Rüdiger Rump
Bildtext: Die Schiedsrichter beim zweiten Tageslehrgang des HVMV an der Landessportschule Güstrow. Foto: Rüdiger Rump