Erweitertes Präsidium des HVMV tagte erneut online
Entschlossen und zugleich optimistisch nach vorn schauen – davon war die planmäßige Sitzung des Erweiterten Präsidiums des HVMV am 11. Mai geprägt, die wiederum (aber hoffentlich zum letzten Mal) als Videokonferenz stattfand. Es sei lange mit dem Abbruch der Saison gewartet worden, um zumindest die Hinrunde vielleicht doch noch zu Ende zu bringen, „doch die Realität hat uns eingeholt“, sagte Präsident Peter Rauch. Wenigstens dürften die Landeskader wieder trainieren. Dass sie an Wochenenden bei Einhaltung der Corona-Auflagen Lehrgänge an der Landessportschule absolvieren konnten, habe anerkennenswert Landestrainer Tobias Seering in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt Güstrow organisiert.
Jetzt gelte es in die Zukunft zu blicken, die kommende Saison gut vorzubereiten und möglicherweise schon im Sommer im Freien Handball zu spielen. Laut einer Vereinsumfrage gäbe es dafür eine Reihe von Plätzen. Als einen Lichtblick nannte Rauch unter anderem die neue Regionalliga für die Jugend B, die den Leistungshandball auf ein höheres Niveau bringe. Der Vertrag zwischen den sechs Landesverbänden sei unterschriftsreif, bis 31. Mai sollen die Durchführungsbestimmungen vorliegen.
Bei den Meldungen für die neue Saison, deren Frist bis 15. Mai verlängert wurde, zeichne sich eine annähernd stabile Anzahl der Mannschaften ab, sagte Thomas Schweder, Vizepräsident Spieltechnik und Männerwart. Mit Empor Kühlungsborn komme übrigens ein Verein hinzu. In der MV-Liga der Männer würden voraussichtlich zehn Mannschaften spielen. Der HC Empor Rostock II steige aus der Verbandsliga auf. Bei den Frauen sei zunächst an drei Staffeln mit jeweils fünf Mannschaften gedacht, um bei erneuten Einschränkungen durch die Politik diese kleineren Spielrunden eher zum Abschluss bringen zu können, informierte Frauenwartin Brigitte Franz. Die zweite Mannschaft vom Rostocker HC steige in die Oberliga-Ostsee-Spree auf. Bei den Männern stehe die Entscheidung des Güstrower HV noch aus, sagte Schweder.
Das Erweiterte Präsidium beschloss nach Diskussion mehrheitlich, den Vereinen 25 Prozent der Spielklassenbeiträge im HVMV aus der abgebrochenen Saison für das neue Spieljahr anzurechnen.
In kleineren Staffeln werde aus dem gleichen Grund wie bei den Frauen im Bezirkshandballverband (BHV) West gespielt, so Alwin Tügel. Wie auf Landesebene sei die Zahl der Mannschaften stabil. Das gilt ebenso in den BHV Nord und Ost. Im Norden komme eine Frauenstaffel hinzu, sagte Rainer Voß. Abgesagt seien dort indes sämtliche Beachveranstaltungen in diesem Sommer. Im BHV Ost haben 55 Mannschaften im männlichen und 62 im weiblichen Bereich für die neue Saison gemeldet, berichtete Udo Levold. 30 Nachwuchs-Schiedsrichter im BHV seien viermal online geschult worden, die Prüfung werde online über das Schiedsrichterportal abgenommen, der Praxisteil folge beim Rehaform-Cup im August.
Auf der DHB-Homepage werde über Lehrgänge für Beachhandball-Schiedsrichter informiert, fügte Peter Rauch an.
Jens Wichmann, Vizepräsident Verbandsentwicklung, kündigte eine neue Form des Grundschul-Aktionstages an. Der DHB fordere alle Grundschulen zur Teilnahme auf und nach den Rückmeldungen liege die Verantwortung in den Landesverbänden. Die bundesweit nur elf Startrainings würden verlost.
Karin Waleska-Saß stellte sich im Erweiterten Präsidium als neue Vorsitzende des Jugendausschusses und Vizepräsidentin Jugend vor, auf dem 12. ordentlichen Verbandsjugendtag am 30. April online gewählt.
Rüdiger Rump
Bildtext: Die Sitzung des Erweiterten Präsidiums des HVMV hoffentlich zum letzten Mal als Videokonferenz. Bildschirmfoto: Jörg Dombdera