Handballpause im Land verlängert sich

HVMV-Präsident Peter Rauch dankt Aktiven, Trainern und Ehrenamtlichen für Engagement in schwieriger Zeit

Die letzte Arbeitsberatung des Jahres am 15. Dezember, die turnusmäßige Sitzung des erweiterten HVMV-Präsidiums, sollte etwas feierlich werden, verbunden mit einem Dankeschön und einem gemütlichen Ausklang. Doch aufgrund des Corona-Reglements blieb es bei einer Videokonferenz.

Was die Vereine wahrscheinlich am meisten interessiert: Wie geht es mit dem Spielbetrieb weiter? Im Erweiterten Präsidium (EP) besteht Einigkeit, dass der Beschluss vom 26. November angepasst werden muss. Danach sollte im Nachwuchsbereich ab 9./10. Januar wieder gespielt werden, bei den Erwachsenen drei Wochen später. Doch nach der weiteren Corona-Entwicklung und den damit verbundenen deutlich verschärften Einschränkungen, die auch das Training der Kinder und Jugendlichen nicht mehr zulassen, ist der Termin wie bei der Jugend-Bundesliga und der 3. Liga nicht zu halten. Zunächst orientiert das EP, in dem auch die drei Bezirkshandballverbände vertreten sind, auf den 30./31. Januar. Ob jedoch die Sporthallen rechtzeitig offen stehen, bleibt fraglich. Im Erwachsenenbereich wird die Meisterschaft nach derzeitigem Stand ohnehin erst im März fortgesetzt und dann bis Mitte/Ende Mai dauern. Die Vereine im Männerbereich hätten bei einer Abfrage weitgehend zugestimmt, sagte Thomas Schweder, Vizepräsident für Spieltechnik. Es werde an eine einfache Hinrunde gedacht. Bei den Frauen sei es aufgrund deutlich weniger Mannschaften unkomplizierter, die Saison auszuspielen, wenn die in der ersten Märzhälfte weiter gehe, erklärte Frauenwartin Brigitte Franz. Verschiebe sich das auf Ende März, werde es allerdings auch hier eng. Wenn der Spielbetrieb wieder läuft, soll der Tag des Jugendhandballs für Ansetzungen genutzt werden. Das Präsidium wird auf seiner Sitzung am 19. Januar die Situation neu bewerten und nach den dann aktuellen Vorgaben der Politik entscheiden.

Eingangs der EP-Sitzung hatte Präsident Peter Rauch über die Videokonferenz der Landesverbände informiert. Neuer Vorstand für Finanzen und Recht im DHB-Präsidium soll Benjamin Chatton werden, nachdem der bisherige Amtsinhaber ins Management von Fußball-Drittligist Wehen Wiesbaden gewechselt ist.

Weitere Punkte waren die DHB-Website sowie die Mitgliederentwicklung. Zu Letzterer hat das DHB-Präsidium eine überarbeitete Vorlage verabschiedet, nach der 2021 in den zehn Förderregionen jeweils eine Vollzeitstelle für die Mitgliederentwicklung geschaffen werden soll, im ersten Jahr vom DHB finanziert, in den beiden darauf von den Landesverbänden. Der HVMV gehört zur Förderregion 1, analog der Oberliga Ostsee-Spree zusammen mit Brandenburg und Berlin. Peter Rauch will ein konkretes Konzept vorlegen, das dann zur Beratung steht.

Der Deutschland-Cup soll als einzig möglicher Termin auf die Woche nach Ostern verschoben werden. Gastgeber Berlin und Baden-Württemberg bereiten sich darauf vor.

Das EP beschloss einstimmig den Haushaltsplan des HVMV für 2021. Möglicherweise müsse es im nächsten Jahr einen Nachtragshaushalt geben, wenn durch Corona Mehrausgaben notwendig werden, sagte Vizepräsidentin Petra Dethloff.

Ebenso einmütig sprach sich das EP dafür aus, die Arbeitsgemeinschaft Beachhandball in einen Ausschuss zu überführen. In diesem Jahr soll erstmals eine Bestenermittlung stattfinden.

Vizepräsident Torsten Richter informierte, dass die beiden noch fehlenden, wegen Corona ausgefallenen Lehrgänge für die C-Lizenz später nachgeholt werden. Über Videokonferenz sei das nicht machbar, da der praktische Teil unverzichtbar sei. Auch der Zertifizierungslehrgang für die Kinderlizenz, der fast komplett belegt ist, wird stattfinden.

Landestrainer Tobias Seering plant die DHB-Sichtung 2021, mit der jedoch frühestens ab April zu rechnen sei.

Zum Abschluss der Sitzung dankte Präsident Peter Rauch allen Mitstreitern, den Vereinen, ihren Aktiven, Trainern und Ehrenamtlichen für ihr Engagement, das gerade in diesem schwierigen Jahr besonderen Einsatz verlangt habe, wünschte ihnen und ihren Familien Gesundheit, frohe Feiertage und alles Gute für das neue Jahr. Rüdiger Rump