Erster Lehrgang nach langer Pause

Landesauswahl 2006 weiblich macht den Anfang  und die weiteren Jahrgänge folgen nach und nach

In den Vereinen kann endlich wieder trainiert werden – und mit dem Jahrgang 2006 weiblich traf sich Mitte August auch das erste Mal nach der langen Corona-Zwangspause und den Sommerferien eine Landesauswahl zum Lehrgang an der Sportschule Güstrow. Die 16 Mädchen, von denen zwei wegen Verletzung leider nicht dabei waren, kommen aus sechs Vereinen: Fortuna 50 Neubrandenburg, Stavenhagener SV, Grün-Weiß Schwerin, SG Vorpommern Greifswald, Rostocker HC und TSG Wismar. Sie hatten im Juni 2019 ihren ersten Lehrgang, das Turnier der neuen Bundesländer im Juni dieses Jahres in Apolda fiel dagegen aus den bekannten Gründen aus. „Jetzt bereiten wir uns auf die DHB-Sichtung im Februar 2021 in Kienbaum vor“, sagt die erfahrene Trainerin Ute Lemmel, die gemeinsam mit Bärbel Kordt für diese Landesauswahl verantwortlich ist. An den vier Tagen stehen Athletiktests, Technik auf den Positionen, Spiele in mehreren Gruppen sowie gegen andere Landesverbände auf dem Programm. Zehn werden erwartet. Die Platzierung bei diesem Turnier geht zwar in keine Chronik ein, doch DHB-Trainer schauen sich eher Mannschaften an, die vorn mitmischen, meint Ute Lemmel. Und damit würden die Chancen steigen, sich individuell für die Jugend-Nationalmannschaft zu empfehlen. Ein, zwei Mädchen aus der Landesauswahl MV könnten durchaus den Sprung schaffen, so Trainerin Lemmel. Noch bedeutsamer für die Mannschaft werde dann der Deutschlandcup 2022, die Meisterschaft für alle Länderauswahlteams.

Im März haben die letzten Lehrgänge sowohl weiblich als auch männlich stattgefunden. Deshalb ist die Freude bei Aktiven und Trainern groß, dass es nun weiter geht, sagt Landestrainer Tobias Matelicz. Am 29./30. August folgt der Lehrgang 2004 männlich. Danach würden die weiteren Jahrgänge schrittweise nachgezogen. „Auch wenn wir mehr wollen, müssen wir aufpassen und langsam wieder in das System hineinkommen, mit der Pandemie richtig umgehen, damit leben und nicht dagegen. Wenn wir uns daran halten, schaffen wir es auch wieder in den Alltag zurück.“ Einige andere Bundesländer hätten derzeit noch mehr Einschränkungen.

Ein erster Höhepunkt sei das verbandsinterne Qualifikationsspiel für die Jugend-Bundesliga männlich am 5. September zwischen dem HC Empor Rostock und den Stieren Schwerin in Marienehe, so Tobias Matelicz. Bei ihm müssen wir uns übrigens an einen anderen Namen gewöhnen, denn noch im August heiratet er die ehemalige Junioren-Nationalspielerin Mandy Seering und nimmt ihren Namen an. Damit heißt der Handball-Landesstrainer künftig Tobias Seering.

Rüdiger Rump