Neuanfang ist für Doberaner Handballer auch neue Chance

Bad Doberaner SV – Gespräch mit Torsten Römer, Handball

BAD DOBERAN. Auch für die Handball-Abteilung des Bad Doberaner SV kehrt jetzt immer mehr Normalität ein. „Ganz klar ist alles bestimmt noch nicht, aber es wird auch in unserem Sport nach der Corona-Pandemie Schritt für Schritt wieder eine Normalität eintreten“, ist sich DSV-Handball Abteilungsleiter Torsten Römer sicher. „Nehmen wir den Neuanfang auch als neue Chance.“ Dabei ist der NNN-Gesprächspartner besonders froh, dass die DSV-Männer wieder in die Ostsee-Spree-Oberliga aufgestiegen sind. Die Münsterstädter hätten gerne die Serie zu Ende gespielt, sehen sich aber trotzdem als verdienter Landesmeister und sofortiger Wiederaufsteiger. „Die direkte Vorbereitung auf die höhere Spielklasse wird schon bald beginnen und letztendlich wieder in ein normales Training münden. Die Mannschaft wird fast so zusammen bleiben. Eric Wilhelm möchte ein Auslandsjahr einlegen, doch sollte es durch Corona nicht dazu kommen, ist er natürlich bei uns weiterhin sehr gut aufgehoben. Neuzugänge wird es auch geben, doch das wird erst spruchreif, wenn die Verträge unterschrieben sind.“, weiß Torsten Römer zu berichten.

Neben dem Flaggschiff 1.Männer, können die Münsterstädter in der neuen Serie 2020/2021 im männlichen Bereich alle Altersklassen mit Mannschaften besetzen. Das ist auch der Arbeit der Nachwuchstrainer zu verdanken, die unermüdlich trainieren und neue Akteure gewinnen. In der abgebrochenen Saison belegten die Jungen der Jugend C unter den Trainern Elisabeth Scheben und Dominik Black nach der Vorrunde einen beachtlichen 2. Platz in der MV-Liga hinter Neubrandenburg. Auch die männliche Jugend B, die von Anja Frank und Alexander Kraeft betreut wird, ließen auf Landesebene mit einigen guten Ergebnissen aufhorchen, sie belegten den 6. Platz. In den Bezirksligen war der Doberaner Nachwuchs bei den Jungen auch ordentlich vertreten. Vor allen die Jungen der D Jugend mit ihrem Trainer Wardan Tatewosjan mischte die Bezirksliga mit 22:2 Punkten als Staffelerster ordentlich auf.

„Die zweite Männermannschaft, die in der Verbandsliga durch berufliche Verpflichtungen nicht immer optimal besetzt war, erreichte zumeist gute Ergebnisse und kann auch in der neuen Serie sicher wieder vorne mitspielen. Hier wird es einige Abgänge und Neuzugänge geben, was meine Einschätzung aber nicht ändert“, so der Abteilungsleiter weiter.

„Wir haben in Doberan zwar nicht die optimalen Hallenbedingungen, werden in der neuen Saison aber neben den beiden Männerteams trotzdem mit der männlichen Jugend A, B und C in der MV-Liga spielen. Sie sollen sich beweisen“, so der Doberaner Handballchef. Die Jungen E und F sind 2020/2021 im Bezirk in Aktion. Hinzu kommen im Laufe der Serie wieder die neuen Minihandballer als Anfänger.“ Bei einigen DSV-Mannschaften sind noch weitere Mitstreiter gerne gesehen, als Trainer und Spieler gleichermaßen. Besonders die männliche Jugend A benötigt noch Verstärkung auf dem Feld, wie auch im Tor.

Der weibliche Bereich war und ist beim Bad Doberaner SV nicht so gut aufgestellt. So wird im neuen Spieljahr in Nachwuchs nur ein B-Jugend-Team des jüngeren Jahrgangs spielen. Hart ging der Abteilungsleiter, der auch gleichzeitig Trainer der Landesliga-Frauen des DSV ist, mit seiner Mannschaft ins Gericht: „ Mein Team ist unter ihren Möglichkeiten geblieben. Es ist nie eine richtige Konstanz eingezogen, aber auch kein Wunder bei der oftmals geringen Teilnahme am Training. Hier sollten einige ihre Einstellung zum Sport, auch wenn es nur ein Hobby ist, überdenken.“ Der Trainer bescheinigte aber Julia Furche im Rückraum eine gute Entwicklung. Auch Elisa Kraeft spielte gut mit, könnte aber bei größerer Trainingsbeteiligung deutlich mehr leisten. Mit Isabell Wendland hat eine weitere junge Spielerin auch schon bei den Frauen reingeschnuppert.“ Der Coach informierte abschließend, dass Susanne Meyer und Anne Stahnke ihre Laufbahn beenden. Auch Paula- Marie Köster verlässt den DSV aufgrund ihres Studiums. Nach reichlicher Überlegung und Abstimmung innerhalb der Mannschaft, wollen die Doberaner Frauen aber weiter in der Landesliga spielen, hoffen dabei aber auf personelle Verstärkung.

Text: Klaus-Peter Kudruhs

Bild: Abteilungsleiter und Trainer Torsten Römer Informierte in einem NNN-Gespräch über die aktuelle Situation bei den Handballern des Bad Doberaner SV (Foto: Verein)